Die "Himmelspforte"
"Die Dinge sind nicht so, wie sie scheinen ..."
Zu dieser Erkenntnis gelangte der englische Renaissance-Mystiker
John Dee um 1600 durch seine "Unterhaltungen mit den Engeln".
Diese transzendenten Wesenheiten leben in einer immateriellen
Welt, die von den großen Religionen Paradies, Nirvana etc.
genannt werden. Um dorthin zu gelangen, muss der Mensch die Pforte
durchschreiten, die seine materielle Existenz beendet.
Doch der Mensch ist zeitlebens mehr als das, was wir mit unseren
fünf Sinnen erfassen können. Der Körper ist ein
Feld aus fließender Energie, die sich über die physischen
Grenzen hinaus ausdehnt. Durch die Kirlian-Fotografie etwa wird
die individuelle "Aura" sichtbar.
Auch bei der Installation "heaven's
gate" geht es nicht um die klassische Abbildung.
Vielmehr wird der Mensch bei dieser Kunst in seinem System von
Ausdehnung und Bewegung visualisiert und akustisch wahrnehmbar
gemacht. Der Computer übersetzt die technischen Signale
eines Zeitabschnitts in ein bit-Raster. Was wir dann hören
und sehen, sind wir selbst - nach dem Verständnis des Computers.
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